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Samstag, 12.03.2016
 
Für viele von euch war es in den letzten Wochen endlich soweit. Die Saison hat endlich wieder angefangen. Für uns auch. Wir statteten dem 10. Leipziger Umschlag einen Besuch ab. Indoor hört sich erst mal gut an, bei dem noch so gar nicht nach Frühling aussehenden Wetter.

 

Leipzig empfängt uns mit allerlei kleinen Ständen schon vor dem eigentlichen Veranstaltungsort, dem Kohlrabizirkus. Wir stellen schnell fest, dass dies auch gut so ist. Im Außenbereich finden sich zum Großteil allerlei Fressalien. Die lange Schlange die sich bis zum Parkplatz staut, hat so wenigstens die Möglichkeit sich beim Anstehen etwas für den Magen zu gönnen, etwas weniger zugig ist es hier auch. Einer unserer wenigen Kritikpunkte, die wir an diesem Tag sammeln, zeigt sich hier. Nur zwei Kassen, für mehrere tausend erwartete Besucher, sind einfach viel zu wenig.

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Wir treffen auf viele von euch, die ihr Gewand genau wie wir aus dem Winterschlaf nach Leipzig getragen haben und behttp://met-magazin.de/cms/wp-admin/post.php?post=1036&action=edittreten voller Vorfreude die rund 5000m² große Halle. Uns empfängt das „dunkle Mittelalter“. Und dieser Ausdruck trifft auf den Leipziger Umschlag voll zu. Es ist stockfinster. Nur die einzelnen Stände sorgen für etwas Beleuchtung. Auch die Händler selbst, sind wenig begeistert von den Lichtumständen, ist aber scheinbar vom Veranstalter so gewünscht, wie uns mehrfach bestätigt wurde. Ein wenig mehr Licht würde der Atmosphäre aber sicher keinen Abbruch tun.

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Wir sind begeistert von der Händlervielfalt, die sich uns bietet. Über hundert Händler aus 8 Ländern präsentieren allerlei Waren. Von Gewändern, Fellen und Rüstungen, über Waffen, Lederwaren, Schmuck, Dekorationsartikel und Gebrauchsgegenstände. Alles, was das Mittelalterherz begehrt, ist vorhanden. Natürlich gibt es auch eine große Auswahl an Ständen mit Fressalien und Met. Auch für Steampunk-Anhänger ist der ein oder andere Stand vertreten. Wir sind überrascht, welch große Auswahl sich uns bietet. Selbst nach 5 Stunden ausgiebigem Shoppen, entdecken wir noch neue Gassen und Stände, die wir noch nicht entdeckt hatten. Mit der Zeit erfreuen wir uns immer mehr daran, dass wir unser Auto direkt am Veranstaltungsort abstellen konnten, da wir mehrfach den Weg zu eben diesem antreten müssen. Das Verlassen und wieder betreten der Halle stellt absolut kein Problem dar. Stempel auf die Hand und schon kann man nach Belieben raus und rein.

 

Doch nicht nur die Kauflust wird hier befriedigt, der Veranstalter „Sündenfrei“ hat sich auch noch ein tolles Programm überlegt, das für Kurzweile sorgt. Bereits direkt nach Markteröffnung sorgen die Dudelzwerge schon für gute Laune. Es folgen Teilnehmer des Musik-Contests und Gaukler Lupus, der das Volk nur zu gerne immer wieder erheitert. Am frühen Nachmittag geben sich auch Corvus Corax für ein Weilchen die Ehre, um das Publikum schon mal auf das Nachtkonzert gegen 22:00 Uhr einzustimmen.

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In der „Ritterarena“, einem kleinen abgesteckten Viereck, verhaut sich eine Gruppe von Rittern „kinderfreundlich“ immer mal wieder über den Tag verteilt. Außerdem sorgen mehrere Walkacts, die sich über das gesamte Gelände bewegen, immer wieder für Unterhaltung. Da wären zum Beispiel das Federgeist-Theater auf Stelzen, oder Liam Skol und auch die Teilnehmer des Contests tummeln sich immer wieder mal in der Menge.

 

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Ansonsten gibt es noch eine Menge Ecken, in denen man sich interessantes Handwerk zeigen lassen kann, oder man traut sich zu einem der Wahrsager, oder man stattet einer der MET-Schenken einen Besuch ab. Apropos, was rein kommt, will auch irgendwann wieder raus. Mit der Toilettensituation waren wir allerdings nicht ganz so zufrieden. Dass der Toilettenbesuch 50 Cent kostet, ist unserer Meinung nach völlig in Ordnung, allerdings darf man dann durchaus auch erwarten, dass die beiden Herren vor der Toilettentür nicht nur ihren Geldkrug bewachen und vielleicht mal über die ein oder andere Brille wischen. Mehr passiert nämlich nicht. Von 5 Toilettengängen 4x kein Toilettenpapier vorhanden. 3x scheinen Vorgänger das Wort „Klobürste“ nicht zu kennen und das Personal hielt wohl ebenso wenig davon. Außerdem war es uns absolut unerklärlich, warum nicht alle Toiletten geöffnet waren, erst nach und nach.

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Wer übrigens denkt, der Leipziger Umschlag wäre nur etwas für Gewandete und Anhänger sämtlicher Sparten der Branche, der irrt. Wir treffen auch hier auf Menschen, die sich das einfach mal ansehen wollten und begeistert sind. Auch Familien mit Kindern, kommen hier voll auf ihre Kosten. Nicht nur, dass nur für das erste Kind Eintritt verlangt wird und alle weiteren frei sind, es wird auch allerhand für die Kleinen geboten. Von Kinderwerkstätten, in denen sie selbst Hand anlegen dürfen und Dinge wie Seife oder Gebrauchswerkzeuge  herstellen können, über kleine Fahrgeschäfte wie dem altertümlichen Riesenrad oder der Schiffsschaukel, bis zu den Volksbespaßern, die sich immer wieder auf die kleinen Gäste des Umschlags einstellten.

Rundum gesehen, verlassen wir spät in der Nacht das Gelände und sind absolut zufrieden. Das war ein wirklich schöner Einstieg in die Saison 2016. Wir können den Besuch des Leipziger Umschlags absolut empfehlen. Allerdings raten wir, vorher ein wenig zu sparen, denn hier nichts zu kaufen, ist so ziemlich unmöglich. Wir kommen mit Sicherheit wieder.